Vom 1. Juli 2011 bis zum 15. Oktober 2018 war Uwe Koschinat in 298 Pflichtspielen (Punkteschnitt: 1,58 Zähler pro Partie) Cheftrainer des SC Fortuna Köln.
Einer der größten Fortuna-Rivalen war zu dieser Zeit: der FC Viktoria Köln. Fortuna und Viktoria - das ist in Köln keine große Liebesgeschichte. Im Gegenteil.
Wenn Koschinat nun am Mittwochabend (12. März, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) mit Rot-Weiss Essen im Sportpark Höhenberg gastiert, dann erwartet ihn von Seiten der mitgereisten RWE-Fans ein sehr warmer Empfang. Die Gastgeber werden den 53-Jährigen derweil nicht mehr als professionell begrüßen.
"Es gibt keine handvoll Viktorianer, die mich da gerne sehen. Die Rivalität, die damals herrschte war sehr, sehr groß. Wir konnten uns durchsetzen und den Aufstieg mit der Fortuna feiern, obwohl die Viktoria ganz andere finanzielle Mittel besaß", erinnert sich Koschinat an die brisanten Duelle der Kölner Klubs.
Koschinats Bilanz gegen die Viktoria: drei Siege, zwei Remis, fünf Niederlagen. Nur einmal konnte er mit der Fortuna in Höhenberg gewinnen. Mittlerweile kann er auch sehr positiv über den einstigen Fortuna-Rivalen sprechen.
"Wenn ich aus der Emotionalität herausgehe, dann muss ich anerkennen, dass dieser Philosophie-Wechsel der Viktoria - heißt: raus aus den Verpflichtungen von gestandenen Spielern, den Versuch den sportlichen Erfolg einzukaufen - der Richtige war. Sie leisten hervorragende Arbeit. Da sind echte Fachleute im Entscheidungsbereich am Werk."
Das dürfte auch ein Lob an Trainer Olaf Janßen, Sportchef Stephan Küsters und Präsident Franz Wunderlich sein. Koschinat meinte vor dem RWE-Auftritt in Köln auch: "Vor der Saison haben viele die Viktoria als Abstiegskandidaten genannt. Doch das Gegenteil ist eingetroffen. Sie spielen eine herausragende Saison. Aufgrund der zuletzt angespannten Personallage reicht es vielleicht nicht ganz nach oben, aber die Saison ist auch so top."